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Ulmer Festungsfest  
   
  7. bis 9. September 2007  
 
Ulm/Württemberg
 
Im Gegensatz zu manch anderen Festungsstädten hat es das offizielle Ulm bisher nicht geschafft sich seiner Festung als Anlass für Festivitäten anzu- nehmen. Doch Einsichten sollen manchmal ja erst spät reifen. Dem jahr- zehntelangen Bemühen des Förderkreis Bundesfestung Ulm e.V. ist es zu verdanken, dass die Festung Ulm als historisches Baudenkmal in seiner Gänze und Tragweite wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gelangte.
Zum 150. Grundsteinlegungsjubiläum 1994 veranstaltete der Förderkreis Bundesfestung unter anderem einen Festzug historischer Bürgerwehren durch die Ulmer Innenstadt, ein erster Versuch die Festung Ulm mit anderen Mitteln zu präsentieren, zu „beleben“. Leider blieb es bei diesem einmaligen Versuch.
Eine weitere Initiative die Festung Ulm zu „befeiern“ ging von Julian Aicher und Hans-Peter Lahaye aus, leider versäumte es das offizielle Ulm bisher diese Initiative aufzugreifen und zu unterstützen, dennoch gelang es mit viel ehrenamtlichem Engagement und mit der Unterstützung einiger Nutzer Ulmer Festungsanlagen im September 2007 ein erstes Ulmer Festungsfest an den Start zu bringen.

Festumzug anlässlich der 150
jährigen Grundsteinlegung
der Bundesfestung Ulm 1994

Die Vorgespräche zum ersten Ulmer Festungsfest überschnitten sich mit den Planungen von Christian Gollmar im Fort Unterer Eselsberg an die 150 jährige Fertigstellung dieses Außenwerkes der Festung Ulm mit Veran- staltungen zu erinnern. Gollmar beschloss die Feierlichkeiten auf dem Eselsberg zu Gunsten des größer angedachten Festungsfestes ausfallen zu lassen und sich dafür umso intensiver in die Organisation des Ulmer Fest- ungsfestes einzubringen. Die geplante Gründung einer historischen Darstel- lungsgruppe zur „Bespielung“ von Festungsanlagen wurde nun für das Ulmer Festungsfest durchgeführt. Zu einer Festung gehört schließlich das passende Militär und die Geschichtsvermittlung in Form des Geschichtstheaters, der Living History, ist andernorts ein bereits bewährtes Mittel Spektakel und Bildungsauftrag unter einen Hut zu bringen und in Ulm hat das noch gefehlt. In Ulm selber gab es bis dahin keine historisch uniformierte Gruppe, die diesen Auftrag hätte erfüllen können.
Plakat für das erste Ulmer
Festungsfest 2007 kurz uff
Oberschwäbische Bürger-
wehren marschieren 1994
durch die Ulmer Innenstadt
Zwar hat oder hatte Ulm die ominösen Stadtsoldaten, welche in histori- sierenden Phantasieuniformen die ehemalige, längst verflossene Reichs- stadtherrlichkeit im offiziellen Auftrag zur Schau stellen sollten, doch diese Truppe disqualifiziert sich aus mehreren Gründen für diese Art des „Histotainments“. Die mangelnde Authentizität der Uniformierung, das kläglich versuchte Darstellen einer Zeit, die lange vor der Bundesfestungs- zeit liegt und schlicht die Tatsache, dass diese Ulmer Stadtsoldaten 2007 wohl nicht mehr existent waren. Noch viel gravierender ist aber die im Jahre 1971 von eben diesen „Stadtgeschichtsrepräsentanten“ begangene, äußerst ver- werfliche Freveltat, deren Spielmannszug spielte nämlich zur Sprengung des Forts Oberer Eselsberg lustig auf und feierte somit die Zerstörung eines nicht wiederzubringenden, einmaligen Baudenkmals so eine Truppe braucht die Festung Ulm gewiss nicht.
In Ulm fehlt die uniformierte
Traditionspflege, das offizielle
Ulm sperrt sich gegen sowas
Schweres Geschütz anno '94   Stilisierter Ulmer Stadtsoldat
 
Pionier-Leutnant i.TR. Gollmar führt die interessierten Besucher 3 Tage lang... ...durch und um das Fort Unterer Eselsberg und nimmt sie mit auf eine Zeitreise
 
Unser Bierbrauer und Mälzer Besuchergruppe vor der Doppelcaponniere Pionier „aufgerödelt“ Kurze Verschnaufpause
 
Interview für's Regionalfernsehen Ulmer Festungsfestes auch am „Tag des offenen Denkmals“
       
Zwischendurch ein kühles... Vor und nach den Führungen gab's Gelegenheit zu essen und zu trinken Wache vor der Poterne
 
Drei Tage, 10 Führungen, 450 Besucher alleine im Fort unterer Eselsberg waren die Bilanz dieses ersten Ulmer Festungsfestes. Eine durchweg positive Resonanz der Besucher konnten wir auf unsere Angebote verbuchen. Der Beweis wurde erbracht, dass es keines Jubiläums bedarf um Gäste in die Festung zu locken, die Festung Ulm ist sich selbst Grund genug sie zu besuchen, selbstverständlich wurde die Garnierung mit historisch Uni- formierten begrüßt. Zahllose Gespräche wurden auch über die Uniformen und die Bedeutung der Uniformierten für Ulm in früheren Zeiten geführt. Die Resonanz der Medien spricht auch für sich, ohne „Pickelhaube“ wäre sie sicher geringer ausgefallen, auch die Besucher freuten sich über die Fotomotive im „Bunten Rock“.
Vor dem Ansturm   In der Poterne
 
       
       
       
     
     

© Christian Gollmar 2007 - 2010