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Karl Gollmar |
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* 21. IV. 1871, † 22. VII. 1952 |
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Karl Wilhelm Gollmar wird am 21. April 1871 als 1. Sohn des Schlos- sermeisters Wilhelm Jakob Gollmar in Ulm geboren. Nach dem Besuch der Elementarschule auf dem Münsterplatz wechselt er ins Gymnasium in der Olgastraße, dort legt Karl Gollmar 1889 das Maturitasexamen ab. Anschlies- send meldet er sich zum höheren Bahndienst und beginnt am 8. Dezember 1889 als Bahnpraktikant beim Eilgut in Ulm. Während seiner Verwendung bei verschiedenen Diensstellen der Königlich Württembergischen Staats- eisenbahn, legt er unter anderem 1890 die Telegraphenprüfung in Stuttgart ab. Nach bestehen der 1. Staatsprüfung (Eisenbahndienstprüfung) wird er zum Eisenbahnreferendär befördert. Den Besuch der Königlich technische Hochschule in Stuttgart (Polytechnikum) schließt er mit der höheren Eisen- bahndienstprüfung 1896 ab. Er gehört der Studentenverbindung „Verkehrs- wissenschaftlichen Verein der technischen Hochschule“ an und ist zeitweise deren Drittdelegierter (Kasse).
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Karl Gollmar bei Kriegsbeginn,
in Ulm war er auch zuständig
für die Transporte zur Front |
Karl Gollmar als Pensionär
nach 1934 mit der Büste
seines Königs Wilhelm II |
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Zum 1. Oktober 1896 tritt er als „einjähriger Freiwilliger“ beim Königlich Württembergischen Pionier-Bataillon 13 in Ulm ein. Weil Karl Gollmar sehr gut zeichnen kann wird er vielfach auf´s Kompagnie- und Bataillonsbüro zum Zeichnen abkommandiert. Auch folgen Abkommandierungen zur Kaiser- lichen Fortification Ulm, wo er nur wenige Tagesstunden in einem streng abgeschlossenen Zimmer an Plänen des Vorstandes Major kempf arbeitet, er wird gar besonders darauf vereidigt hierzu nichts auszusagen.
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Schulterklappe eines einjährigen
Freiwilligen im Pionier-Batl. 13 |
Einjähriger Freiwilliger: im Deutschen Heer gab es die Möglichkeit als einjähriger Freiwilliger seine Wehrdienstzeit von 2 Jahren auf ein Jahr zu verkürzen, Voraussetzung war die mittlere Reife (Sekundarreife) an einem Gymnasium oder einer Mittelschule und die Ausrüstung und Versorgung auf eigene Kosten. Das Datum des Dienstantritts sowie die Truppengattung waren frei wählbar. Diejenigen, die das Avancement zum Reserveoffizier wünschten, wurden bei Eignung nach sechs Monaten zu Gefreiten ernannt. Nur diesen wurde während des zweiten Halbjahres des Präsenzdienstes eine Spezialausbildung zuteil. Die Offizieranwärter (Offizieraspiranten) wurden am Ende des einjährigen Wehrdienstes als überzählige Unteroffiziere, alle anderen als Gemeine mit sechsjähriger Reserveverpflichtung den Bezirks- kommandos überwiesen.
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Bei einer Festungskriegsübung am Fort Albeck verunglückt Karl Gollmar bei einem Übungssturmangriff und muss für 10 Wochen ins Lazaret. Aus den Händen seines seelenguten Hauptmanns Schattinger erhält er dort seine Gefreitenknöpfe. Auf den 1. August 1897 wird er als dienstbeschädigt mit monatlicher Rente von 6 Mark entlassen. Der Bataillonskommandeur be- steht noch auf eine Überweisung Gollmars zur Kur nach Wildbad, doch die benötigte Zeit hätte er nachdienen müssen, dieses hätte den wiedereintritt in die Königlich Württembergische Staatseisenbahn und weitere Karriere- sprünge unnötig erschwert, so kuriert Gollmar sich selber. Er bezieht noch bis zur lebenslänglichen Anstellung bei der Staatseisenbahn am 1. Februar 1898 eine Militärrente. |
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Das Verwaltungsgebäude der
Fortification Ulm am Karlsplatz |
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„Zum Abschied “ |
Landwehr-Musik |
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Übungsplatz beim Fort Albeck |
1914 organisiert Eisenbahninspektor Gollmar die Verladungen der ins Feld ziehenden Truppen auf dem Ulmer Hauptbahnhof, so auch die Feld-, Land- wehr- und Ersatzkompanien des Pionier-Bataillons 13. |
Gollmars Dienstverwendung bei der Königlich Württembergischen Staats- eisenbahn in Ulm verhindert eine Einberufung zur Fahne. |
Die Bilder der Angehörigen des Pionier-Bataillons 13 bei den Verladungen an die Fronten des I. Weltkrieges, die auch auf anderen Seiten hier zu sehen sind, stammen aus seinem Nachlass. |
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Württembergische Gefreitenknöpfe |
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Bahnhofsvorplatz Ulm |
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Der Ulmer Hauptbahnhof |
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Die württemberger Pioniere als Postkartenmotiv |
Post für Karl Gollmar auch im Lazaret |
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Ein Schienenautomobil, Karl Gollmar (Pfeil) |
Kaiser Wilhelm II zu Besuch in Ulm |
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Das Ehepaar Gollmar |
Während des I. Weltkriegs |
In den späten 1930er Jahren |
Ende der 1940er Jahre |
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