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Garnisonen |
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Ludwigsburg |
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1817 - 1857 |
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Eine Garnison (aus dem Altfranzösischen garnison meint: „Besatz- ung“ oder „Ausrüstung“) ist eine heute in Deutschland offiziell nicht mehr verwendete militärische Bezeichnung für einen Ort, an dem Truppenteile, militärische Dienststellen u.ä. ständig untergebracht sind. Mitunter werden auch die dort untergebrachten Truppenteile als Garnison bezeichnet. |
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Für eine Stadt bedeutete Garnison zu sein einen nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor, Handwerksbetriebe, wie Schuster, Uniformschneider, Bäcker, Metzger, Ladengeschäfte, Lieferanten von Militäreffekten und Verbrauchsartikeln, Photographen, Wirtshäuser, Brauereien usw. lebeten nicht schlecht von den „zusätzlichen“ Einwohnern mit sicherem „Zahltag“. |
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Zudem gehörte es zum Garnisonsalltag dass die verschiedenen Einheiten Feste und Feierlichkeiten für die Bevölkerung ausrichteten, dass die je- weiligen Musikkorps der Einheiten öffentlich aufspielten, Paraden und Wachaufzüge das Straßenbild prägten usw. |
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Die württembergische Sappeurcompagnie wurde 1817 unter dem General- quartiermeisterstab in Ludwigsburg aufgestellt. Ludwigsburg blieb bis 1857 die Garnison der württembergischen Pioniere. |
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Marktplatz Ludwigsburg (1850) |
Bahnhof Ludwigsburg (1860) |
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Festung Hohenasperg |
Die Festung Hohenasperg bei Ludwigsburg diente den Pionieren als Quartier bei Übungen |
Zeitgenössische Darstellung |
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Von 1830 bis 1858 wurden am Plygon am Fuße des Hohenaspers, welches von den Pionieren zu Ausbildungszwecken errichtet wurde, jährliche Schanz und Sprengübungen abgehalten, z. T. mit Biwak im Übungslager bzw. Kaser- nierung auf dem Hohenasperg. Es fanden sogar Besichtigungen von Sprengübungen durch König Wilhelm bzw. Kronprinz Carl während dessen militärischer Ausbildung statt. |
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1858 ebneten die Pioniere das Polygon wieder ein, da sie nach ihrer Verle- gung in die Festung Ulm, dort einen neuen Landübungsplatz beim Fort Albeck anlegten. |
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Pioniere 1817 - 1854 |
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Emil v. Loeffler nach 1854 |
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Ulm |
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1857 - 1919/23 |
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Zum 8. August 1857 wurde das Württembergische Pionierkorps unter Aufstellung einer weiteren (Festungs-)Pionier-Kompanie von Ludwigsburg nach Ulm verlegt. hierzu wurde das Werk XXIV der Bundesfestung Ulm, die Untere Donaubastion, als Kaserne bezogen. Nach Erlass der Bundesmilitär- kommission vom 29. Juli 1857 wurde zur „Unterbringung der zur Friedensbesatzung von Ulm gehörigen Königlich Württembergischen Artillerie- und Genietruppen – auf so lange nicht anderweitig für deren Kasernierung gesorgt sei – das Reduit im unteren Donaubastion (Werk XXIV) der K. Württ. Kriegsverwaltung zur Verfügung gestellt“. Die betreffende Übergabe hatte schon am 4. August, während das Pionierkorps bei seiner 16. Pontonierübung in Ulm anwesend war, stattgefunden. |
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Reduit der Unt. Donaubastion |
An der Trassmühle |
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Das Reduit der Unteren Donaubastion war für die Bedürfnisse des nun auf 2 Kompanien angewachsenen Pionierkorps (ab 1867 3 Kompanien) bald zu klein geworden, zudem war das Reduit nicht geschaffen worden um die Pontons, sowie auch das Brückenmaterial unterzubringen. So wurden zusätzlich erst benachbarte Stadel angemietet und auch Teile des Neuen Baus zu Lagerzwecken der Pioniere genutzt, dann aber mit der Zeit wurden Lager- und Wohnhäuser vor dem Reduit der Unteren Donaubastion erbaut. Diese Erweiterungen bildeten gemeinsam mit dem Reduit und dem Unteren Donauturm dann die Pionier-Kaserne. Nach der Aufstellung einer weiteren Kompanie nach 1871 belegten Stab, 1. und 3. Kompanie sammt Material die Pionier-Kaserne während ab 1888 die 2. und 4. Kompanie zeitweise im Reduit der Unteren Gaisenbergbastion untergebracht waren. Die Pionier-Kaserne wurde laufend erweitert, bis die ganze, nun Württembergisches Pionier-Bataillon Nr. 13 benannte, Pioniereinheit in der Pionier-Kaserne ausreichend Platz fand. |
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Pionier-Kaserne aus der Luft |
Landübungsplatz beim Fort Albeck |
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Donauabwärts, unweit der Unteren Donaubastion, auf der Gänswiese, rich- teten sich die Pioniere den Wasserübungsplatz ein, auf der gegenüber- liegenden, bayerischen Seite befand sich die Trassmühle, welche eigens für den Festungsbau dorthin verbracht wurde. |
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Auf dem Schießplatz im Lehrer Tal übten die Pioniere das Schießen, Fest- ungskriegsübungen sind für mehrere Außenforts der Festung Ulm überliefert, so am Fort Oberer Kuhberg, am Fort Albeck und am Fort Unterer Eselsberg. |
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Als der Oberer Eselsberg ab 1881 mit einem modernen Einheitsfort und dessen Nebenwerk befestigt wurde, war das Pionier-Bataillon maßgeblich daran beteilligt. Um die Geheimhaltug zu gewährleisten, die Baustellen aber dennoch zu erklären, wurde offiziel verlautbart dass am Oberen Eselsberg ein Observatorium für die Pioniere ensteht. Neben dem Fort Oberer Eselsberg wurde auch noch ein weiterer Exerzierplatz angelegt, auf dem auch Feldbefestigungen zur Übung angelegt wurden, Teile dieser Grabenanlagen sind heute noch zu erkennen. |
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Auf dem Schießplatz |
Um 1900 wurden große Teile der Stadtumwallug aufgegeben und die Grund- stücke verkauft, bei den Abbrucharbeiten waren die Pioniere ebenso ge- fordert, wie beim Neubau moderner Infanteriestützpunkte in der vorge- schobenen neuen Hauptkampflinie der Festung Ulm und der baulichen Anpassung der Außenforts, die noch in dieser Hauptkamplinie ihrer neue Aufgabe als Infanteriewerke angepasst weren mussten. |
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Bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde in mehreren Außenforts, meist jene die nicht mehr in der Hauptkamplinie lagen, Depots für das Armierungs- material, Werkzeug usw. angelegt und auch das Material für die Förder- bahnen, mit deren Hilfe der Material und Mannschaftstransport, sowie nach Fertigstellung der Armierung die Besatzungen, die Reserven und der Muni- tionsnachschub zu gewähleisten gewesen wäre, unterkam. |
So befand sich z.B. das Armierungsmaterial für den Abschnitt Eselsberge vorwiegend im Fort Söflinger Turm, für die Förderbahn erhielt das Fort Unterer Eselsberg den Lagerschuppen. |
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Festungskriegsübung |
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Pioniere bei Abrucharbeiten |
In der Zeit vor dem Weltkrieg wurden die Armierungspläne für die Festung ständig erneuert und so auf dem jeweils aktuellen Stand der Verteidigungs-technik und Taktik gehalten. Als dann im August 1914 die Armierung anlief, waren es in erster Linie die einberufenen Reserve- und Ersatzeinheiten des Württembergischen Pionier-Bataillons welche sich den Armierungsarbeiten zu widmen hatten, während die bis zur Mobilmachung aktiven Kompanien mit den Vorbereitungen der Verlegung an die Fronten gebunden waren. |
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Typisches Förderbahnmaterial |
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Zur Vertiefung der jeweiligung Wirkungsbereiche in den Garnisonen der württembergischen Pioniere geht es hier weiter, leider können wir noch nicht zu jedem Ort Bilder und Informationen anbieten, dennoch sollen die Orte hier Erwähnung finden, wir haben unsere Recherchen noch nicht abgeschlossen. |
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„Observatorium“ |
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„Nebenwerk“ |
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Garnison Ludwigsburg: |
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Kaserne in Ludwigsburg |
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Das Polygon am Hohenasperg |
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Der Hohenasperg als Unterkunft |
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Lager Brühltal bei Urach |
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Schanzplätze im Salonwald |
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Garnison Ulm: |
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Wasserübungsplatz |
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Landübungsplatz |
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Schießplatz Lehrer Thal |
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Observatorium Oberer Eselsberg |
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Infanterie-Stützpunkte |
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Armierungbauwerke |
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© Christian Gollmar 2007 - 2010
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